Nach der Anreise der Alemannen am Donnerstag und dem ersten Abend auf dem Marktplatz trafen wir uns am Freitag morgen im Hotel zum Frühstück und es kam die Frage auf, wie wir diesen Tag nutzen könnten. Da der Vorstand mit den AH Rademacher, Plate, Lieberam-Schmidt und Kramer fast vollständig vertreten war, konnten wir uns bezüglich der anstehenden Pflichttermine dahingehend abstimmen, das AH Plate die nachmittägliche AH-Sitzung auf der Wachenburg für uns wahrnehmen würde. Daraus ergab sich dann ein Freitag zur freien Verfügung, den die Corpsbrüder Rademacher mit Frau, Wiemer mit Frau, Lieberam-Schmidt und Kramer zu einem Ausflug in die nähere Umgebung nutzen wollten.
Vorgeschlagen wurde ein Besuch des Hambacher Schlosses, welches südlich Neustadt an der Weinstrasse, ca. 40 km von Weinheim entfernt liegt.
Mit zwei Fahrzeugen brachen wir auf, um uns in Diedesfeld zu treffen. Von dort maschierten wir die 200 Höhenmeter auf beschaulichen Pfaden zum Hambacher Schloss hinauf. Oben angekommen, hatten wir einen sehr schönen Blick in das Rheintal und zur südlichen Weinstrasse. Die Besichtigung der Schlossanlage von aussen wurde abgerundet durch einen Besuch des Schlossrestaurants auf der dortigen Terasse.
Aber natürlich war nicht die Schlossterasse der Beweggrund für den Besuch des Schlosses sondern seine Rolle in der seinerzeit beginnenden Demokratiebewegung des deutschen Volkes, welche durch das Hambacher Fest von 1832 einen Startpunkt fand, und in der die Urburschenschaft, die Landsmannschaften und später auch die Corps eine nicht unwesentliche Rolle spielen sollten. Die Rolle unserer corpsstudentischen Vorfahren im Hinterkopf, fühlten wir uns auf dieser geschichtsträchtigen Anlage sichtlich wohl.
Der Abstieg ist bekanntlich leichter als der Aufstieg und so machten wir uns wieder zeitig auf den Rückweg, um nicht allzu spät zum Dämmerschoppen auf der Windeck zu kommen.




